Was bedeutet das?
Genannt werden hier drei Methoden zur Optimierung der Inhalte, welche für unterschiedliche Nutzungssituationen und deren Bedingungen wichtig sind. Das Internet ist heute überall, was bedeutet, dass auch die Anforderung an die Zugänglichkeit Ihrer Internetpräsenz kontinuierlich steigt. Mit dem Smartphone im Bus oder dem Tablet auf der Couch – Eine Webseite ohne Optimierung fällt schnell auf, da sie die in den meisten Fällen über eine lange Ladezeit verfügt und durch "scrollen und zoomen" bedient werden muss. Wir möchten Ihnen nachfolgend einen vergleichenden Überblick der gängigsten Methoden verschaffen.
Responsive Webdesign
Diese Methode strebt an, eine Webseite durch gestalterische und technische Maßnahmen auf eine großzahl von Geräten reagieren zu lassen. Wechselt der Benutzer vom Smartphone zum Laptop, wird sich die Auflösung , Bedienung und auch Anordnung der Inhalte anpassen. Diese Anpassungsfähigkeit stellt auch eine Sicherheit für die Zukunft dar, da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Auflösung eines neuen Gerätes mit abgedeckt wird.
VORTEILE:
- Niedriger Wartungsaufwand. Eine einzelne Webseite bietet eine schnelle Administration aller Inhalte da sie zentral verwaltet werden können.
- Nur eine URL. Kürzere Ladezeit ohne Weiterleitung auf eine "mobile" Domain.
- Benutzererfahrung. Die “nahtlose” Anpassung aller Elemente an die gegebene Auflösung ermöglicht eine gute Lesbarkeit und eine einfache Bedieung.
- Einfache Suchmaschinenoptimierung. Suchmaschinen stufen geräteübergreifende Webseiten als sehr Zugänglich und vertrauenswürdig ein, was oft eine bessere Positionierung in den Suchergebnissen mit sich bringt.
- Einfaches Marketing. Kein extra Marketing für eine mobile Version notwendig.
NACHTEILE:
- Eine Webseite für alle Geräte. Die simple Handhabung aller Inhalte mag ein Vorteil für Administratoren sein, aber nicht immer für den Benutzer. Eventuell kann durch die kleine Größe eines mobilen Gerätes nicht die selbe Betonung auf bestimmte Inhalte gelegt werden, was die Wirkung oder den Anreiz mehr zu erfahren mindern kann.
- Technik. Responsive Webdesign ist eine noch immer relativ neuartige Methode. Da noch viele ältere Geräte bzw. mit ebenso veralteten Betriebssystemen und Software im Umlauf sind kann es vorkommen, dass die Webseite trotzdem langsam oder nicht vollständig geladen wird.
- Aufwand. Die Ausarbeitung der Inhalte und Bedienung für Mobil- und Desktopansicht ist aufwändiger als die einer herkömmlichen Webseite – klar, es gibt diverse Situationen welche unterschiedlich funktionieren und reagieren müssen.
Responsive Webdesign ist ein “Allrounder” und kann für bestimmte Ziele ein sehr leistungsstarkes Mittel sein, stellt aber somit nicht immer eine ultimative Lösung dar. Die für mobile Geräte angepasste Ansicht muss abgespeckt bzw. simpel ausfallen, da die Ladezeiten von unterwegs einen enormen Einfluss auf die Bedienungsfreundlichkeit haben. Umso wichtiger ist es hier, speziellen Fokus auf die wichtigsten Inhalte zu legen, welche in der jeweiligen Ansicht relevant sein könnten.
Mobile Webseite
Eine Mobile-Webseite zieht alle Limitierungen und Möglichkeiten eines „handheld device“ in Betracht. Die Optimierung beschränkt sich auf kleine Bildschirmgrößen und der reinen Bedienung per "touch", also dem Wischen und Berühren des Bildschirmes. Da hier ebenfalls viele unterschiedliche Geräte angesprochen werden sollen, stimmen einige Faktoren mit denen des Responsive Webdesigns überein.
VORTEILE:
- Benutzererfahrung. Die Ausnutzung aller Möglichkeiten mobiler Geräte ermöglicht eine einfache Navigation und reduzierte Ansicht der für mobile Nutzer wichtigen Inhalte.
- Ladegeschnwindigkeit. Optimierte Bildgrößen und eine schlanke Bauweise garantieren eine kurze Ladezeit.
- Profitiert von Suchalgorythmen. Wie beim Responsive Webdesign werden Mobile-Webseiten durch die Optimierung als sehr Zugänglich eingestuft.
NACHTEILE:
- Mehrere URLs. Der Benutzer muss sich mindestens zwei URLs merken, wenn er beispielsweise vom Smartphone auf den Laptop wechseln möchte. Die Mobile-Webseite benötigt durch die Weiterleitung von der Desktop zur mobilen Ansicht auch eine zusätzliche Suchmaschinenoptimierung, da Inhalte eventuell doppelt vorliegen.
- Hoher Wartungsaufwand. Eine Mobile-Webseite wird meist neben einer bereits existierenden Desktopversion erstellt. Hier müssen die Inhalte für beide oder gar mehrere Versionen einzeln eingepflegt und aktualisiert werden.
- Kompatibilität. Da es reine „Touchscreens“ als auch per Tastatur gesteuerte Geräte gibt, kann dies ein Unterschied in der Bedienung bedeuten und erfordert ggf. eine weitere mobile Version der Webseite.
App
Eine Applikation stellt eine Software auf einem Betriebssystem dar. Benutzer laden diese herunter und installieren sie auf dem Gerät um die Informationen abzurufen. In der Regel werden solche Anwendungen eher für Funktionen oder besondere Informationen genutzt, da die Verwaltung der App eher aufwändig ist.
Zusätzlich unterscheidet man bei der Entwicklung von Apps zwischen nativer Bauweise und Cross-Compiling.
Die native Bauweise ist dabei mit dem größeren Aufwand verbunden, da während der Entwicklung die Programmiersprache speziell für das Betriebssystem des Geräts gewählt wird (Android, iOS, etc).
Beim Cross-Compiling wird stattdessen eine Programmiersprache gewählt, mithilfe derer sich am Ende die Anwendung für verschiedene Betriebssysteme und Plattformen ausgeben lässt.
VORTEILE:
- Benutzererfahrung. Eine App kann vorgegebene Bedienelemente des Betriebssystems nutzen und bietet eine bequeme Steuerung für den Anwender.
- Erreichbarkeit und Geschwindigkeit. Applikationen können Daten auf dem Gerät speichern und benötigten lediglich für eine Aktualisierung Zugriff zum Internet.
- Gerätefunktionen. Eine App ermöglicht den Zugriff auf Funktionen wie Kamera, GPS oder „click-to-call“ was im entsprechenden Anwendungsfall ein großer Vorteil sein kann.
NACHTEILE:
- Kompatibilität. Die Wartung einer Applikation für verschiedene Betriebssysteme und auch verschiedene Versionen der Systeme stellt einen sehr hohen Aufwand dar.
- Updates. Der Nutzer muss zwingend die Software als auch die Inhalte regelmäßig neu abrufen um auf einem aktuellen Stand zu sein.
- Marketing und SEO. Für eine solche Anwendung muss eine völlig andere Strategie zur Vermarktung geplant und durchgeführt werden. Wird die App nicht gefunden, werden die bereitgestellten Möglichkeiten nicht genutzt.
Welche Methode ist die Beste?
Die Antwort wird klar von den Zielen des Unternehmens, den angebotenen Inhalten als auch der anzusprechenden Zielgruppe definiert. Eine Dorfbäckerei benötigt keine App, wenn sie für ihre Kunden die gerade unterwegs sind lediglich Tagesangebote ansprechend darstellen möchte. Der Kostenfaktor unterscheidet sich auch hier von Projekt zu Projekt und kann nur nach einem Gespräch mit der Ausarbeitung eines Konzeptes beantwortet werden.
Lesen Sie dazu unseren Artikel: Was kostet eine Webseite?